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LWP 2003 Nr. 1:

[Perspektiven des Forschungsinstituts für Leasing]
von Univ.-Prof. Dr. Thomas Hartmann-Wendels

Der Beitrag beschreibt die Perspektiven und Forschungsbereiche des Instituts. Es werden folgende Aspekte betrachtet:
 

  • Vergleich des Stellenwerts von Leasing in der Praxis und in der Forschung;
  • institutionenökonomische Betrachtung von Leasing;
  • optimale Gestaltung von Leasingverträgen;
  • Begriff des wirtschaftlichen Eigentums und Bilanzierung von Leasingobjekten;
  • Risk-Reward-Ansatz versus Asset-Liability-Ansatz;
  • Risikomanagement in Leasinggesellschaften;
  • Basel II: Auswirkungen auf die Leasing-Branche;
  • neue Formen der Refinanzierung von Leasinggesellschaften.


[Basel II - Auswirkungen auf Banken und Nichtbanken]
von Edgar Meister, Mitglied des Vorstands der Deutschen Bundesbank
Basel II stellt Banken und Nichtbanken eine breite Auswahl von methoden zur Messung von kredit- und operationellen Risiken zur Verfügung. Ziel ist es, Risiken adäquat und umfassend zu erfassen und so Anreize in Form von Kapitalerleichterungen durch Einführung effizienter Risikomanagementsysteme zu schaffen. Kreditpositionen sollen entsprechend der Bonität des jeweiligen Kreditnehmers mit Eigenkapital unterlegt werden anstelle der bisher üblichen Pauschalregelungen. Die Banken können zwischen unterschiedlichen Verfahren zur Bestimmung der Eigenmittelunterlegung wählen, die jeweils unterschiedliche Anforderungen an das Kreditiriskomanagement stellen und zu unterschiedlich hohen Eigenmittelunterlegungssätzen führen. Insbesondere kleinere Kreditinstitute werden Schwierigkeiten haben, die fortgeschrittenen internen Rating-Ansätze umzusetzen. Lange ZEit wurde befürchtet, dass Basel II die Kreditversorgung des Mittelstandes gefährdet, inzwischen sind aber entscheidende Modifikationen vorgenommn worden, die den speziellen Bedürfnissen des Mittelstandes Rechnung tragen. Die Bankkunden werden sich dennoch auf eine stärkere Risikoorientierung der Kreditzinsen sowie auf umfangreichere Kreditwürdigkeitsprüfungen einstellen müssen.

[Asset Securitization als Finanzierungsinstrument für Mobilienleasinggesellschaften - Ein Beispiel aus der Praxis]
von Dr. Till Ergenzinger, Mitglied des Vorstands der GFKL Financial Services AG, Essen
Anhand eines Beispiels einer größeren Leasinggesellschaft werden die Möglichkeiten sowie Vor- und Nachteile einer Asset-Backed-Verbreifungstransaktion dargestellt. Die Emission einer Asset-Backed-Anleihe bzw. eines Asset-Backed-Commercial-Paper-Programms führt zu verringerten Refinanzierungskosten gegenüber Darlehen bzw. klassichen Forderungsverkäufen. Es werden die Varianten und die Vorgehensweise erörtert.

[Auswirkungen von Basel II auf die Leasing-Branche]
von Univ.-Prof. Dr. Thomas Hartmann-Wendels
Obwohl Leasing in Deutschland nicht zu den Bankgeschäften zählt, wird Basel II auch hier erhebliche Auswirkungen zeigen. Nach einer kurzen schematischen Darstellung des Zusammenhangs zwischen Eigenkapitalunterlegung und der Kalkulation der Kreditkonditionen werden hierzu spezifische Besonderheiten von Leasingunternehmen betrachtet.

[Konzentrationsprozess im Leasing-Sektor]
von Univ.-Prof. Dr. Thomas Hartmann-Wendels
Nach einem Gründungsboom der Leasinggesellschaften in Deutschland während der 90er Jahre haben sich zunehmend Konzentrationstendenzen innerhalb der Branche durchgesetzt. Es bilden sich verstärkt große Leasinggesellschaften heraus. Neben Synergieeffekten und Spezialisierungsvorteilen sind vor allem grenzüberschreitende Konzentrationen der Leasinggesellschaften als Gründe auszumachen. Anhand von Beispielen - u.a. Leasingbeteiligungen von Banken - wird diese Tendenz erörtert.

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